(Ein Beitrag von Dr. Rainer Schwedt)
Sesfontein, abseits der großen Touristenwege, weit draußen im Nordwesten von Namibia,
ist der Einsatzort von namCare geworden.
Wie kam es dazu ?
Mit den Erfahrungen aus 6 Jahren zahnärztlicher Hilfseinsätze, entschlossen sich die Gründungszahnärzte von namCare, ein besonderes Konzept zur Versorgung der Hilfsbedürftigen in Namibia zu kreieren. Nicht jeder der möglichen Patienten des Landes kann behandelt werden, weshalb man sich auf ein festes Areal beschränken will, um dort mit bestmöglicher Ausrüstung und
wiederkehrenden Behandlungszeiten langfristig eine Nachhaltigkeit der zahnärztlichen Versorgung zu erzielen.
Grundlage hierfür war die Gründung eines eingetragenen Vereins sein, einerseits um Spenden akquirieren zu können, andererseits um als Organisation mit dem MoHSS (Gesundheitsministerium) Abkommen über die Zusammenarbeit schließen zu können.
Im Juni letzten Jahres reiste Dr. Schwedt dann nach Namibia, um in Gesprächen mit dem Staatssekretär im Gesundheitsamt und dem Health Director der Kunene-Region die Pläne von namCare auf den Weg zu bringen. Ursprünglich hatte namCare geplant rund um Opuwo – im Norden von Namibia – aktiv zu werden. Die spontane Bereitschaft von Dr. Schwedt, statt des ursprünglichen Planes einer Zahnstation in Opuwo, in den Klinikneubau nach Sesfontein zu wechseln, begeisterte die Verantwortlichen von Namibia. Denn rund um Sesfontein existiert eine chronische Mangelversorgung in allen medizinischen Bereichen.
Daher baut Namibia in Sesfontein ein Gesundheitszentrum, mit 28 für dortige Verhältnisse bestausgestatteter Klinikräume. Dies bleibt eine der afrikanischen Sonderheiten. Es gibt dort keinen Arzt, nur zwei Nurses, eine davon hat nur eine Halbtagsstelle, die dort den medizinischen Dienst aufrecht erhalten.
Eigentlich unvorstellbar, dennoch ein Glücksfall für die zahnmedizinischen Helfer von namCare. In dem neuen Gesundheitszentrum wurden zwei tolle Räume für den Aufbau einer Dentalstation fest zugesagt.
Mit diesen Zusagen und der guten Kontakte zum Staatssekretär im Gesundheitsamt gelang es, innerhalb nur eines Jahres, eine Zusammenarbeitsvereeinbarung ( MoU )– die Grundlage jeglicher Hilfstätigkeit in Namibia – mit dem Ministerium auszuhandeln.
Parallel hierzu wurde namCare e.V. als steuerbegünstigter Verein in Deutschland
gegründet und eingetragen.