Am 08.04. startete das namCare e.V. Team den ersten Einsatz 2019.
Mit an Bord waren einmal mehr die erfahrene Sylvia Gabel und der Vereinsvorsitzende Dr. R. Schwedt. Neu im Boot und zum ersten Mal in Afrika, war das namCare e.V. Neumitglied Dr. Dr. Christoph Fischenbeck. Nach nunmehr zehn bzw. vier Einsätzen bei Sylvia, war es für uns eine schöne Erfahrung, die Begeisterung des Neumitglieds und Kollegen für das Land, die Natur und die Menschen dort, miterleben zu können. Schön in dieser Form Gemeinsamkeit und Bestätigung erfahren zu können.
In diesem Jahr haben wir den Flug über Johannesbourgh gewählt, die stetig steigenden Touristenströme –Ostern nahte – ließen es nicht anders zu.Nach einer Übernachtungspause in Outjo kamen wir am frühen Nachmittag des nächsten Tages im Fort Sesfontein an. Die Begrüßung vor Ort, im Fort wie in der Klink, war auch dieses Mal von einer ungebrochenen, innigen Freundlichkeit. Bis zum Abend wollten wir unsere Station in der Klinik betriebsbereit haben. Das beim letzten Einsatz von Dr. Dieter Lehmann festgelegte Prozedere der Einlagerung unserer Materialien, hat sich als optimal erwiesen. Nach 2,5 Stunden war unser Equipment startklar. Für die nächsten 2 Wochen war namCare e.V. im Einsatz am Sesfontein Health Care Center. Bei den nach wie vor zahlreichen zahnärztlichen Behandlungen konnten wir feststellen, dass das Aufkommen an akuten Schmerzpatienten im Vergleich zu den ersten Einsätzen langsam weniger wurde. Bestätigt, es war wirklich als ein Kompliment gemeint, hat uns das auch der Principal der Schule. „ Seit dem letzten Besuch der Zahnärzte im November hätte er keine Meldung mehr wegen Zahnschmerzen in seiner Schule gehabt, das sei ungewöhnlich “Fakt ist, dass die Behandlungsbedürftigkeit in der Region nach wie vor immens ist. Da namCare e.V. eine nachhaltige Versorgung anstrebt, haben wir mit den 2 Nurses der Klinik vereinbart, dass sie bei ihren Untersuchungen künftig auch einen Blick in den Mund ihrer Patienten werfen und sie, bei Bedarf, anhalten die Zahnärzte aufzusuchen. Auch müssen wir den Informationsfluss vor unserer Ankunft noch besser koordinieren. Derzeit kommen Patienten von entfernteren Kliniken erst kurz vor unserer Abreise, einfach weil sie zu spät erfahren, dass Zahnärzte in Health Care Center sind. Das muss von Opuwo aus besser organisiert werden. Dr. Mahimbi –Regional Dentist- hat uns das zugesagt. Ob er aber im November, wegen der Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen Namibias, noch in Amt und Würden ist, werden wir dann sehen. In der Klinik selbst ist mittlerweile eine vertrauensvolle Atmosphäre entstanden. Öfter einmal kommt Johannes, der leitende Pfleger, um sich Rat bei den Docs zu holen. Wenn es irgendwie möglich war, sind wir dem auch nachgekommen. Dass wir ihn nun wirklich nicht bei einer schwierigen Zwillingsgeburt unterstützen konnten, bedurfte eingehender Aufklärung. Mit sehr viel Stolz meldete er uns dann die erfolgreiche Geburt zweier gesunder Jungs. Nach nun vier namCare-Einsätzen können wir auf eine gut ausgerüstete „ Dental-Station“ blicken. Die Einheiten, das Instrumentarium, die Sterilisation bis hin zu den Materialien, neuerdings, dank einer großzügigen Spende, auch mit einer, portablen Röntgenkamera ausgerüstet, sind für Afrikaeinsätze keine Selbstverständlichkeit.
Zum nächsten Einsatz im November, werden wir Johannes einen revidierten Heißluftsterilisator mitbringen. Damit beginnt auch im Sesfontein Health Care Center eine neue Hygiene – Ära, die die Versorgung der Menschen entscheidend verbessern wird.
Es geht voran !
Allen Freunden und Förderern sei an dieser Stelle ganz besonders
gedankt. Nur durch deren Unterstützung ist namCare e.V. auf dem Weg zu einer nachhaltigen zahnärztlichen Versorgung der Menschen aus dem Süden der Kuene-Region Namibias.
Sylvia und Christoph danke ich für eine unglaublich innige Zeit
in Afrika !
Dr.R.Schwedt ,
im Mai 2019